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::: Ortsteil Rodameuschel :::
Angesichts der Größe der Hauptgemeinde Frauenprießnitz mag der Ortsteil Rodameuschel, wie eine Art Vorort anmuten. Aber weit gefehlt, dieses kleine, beschauliche Dörflein, mit einer Einwohnerzahl von gerade mal 84 Personen (Stand Dezember 2009), hat seine eigenen Reize und Besonderheiten.

Landschaftlich wunderschön gelegen zwischen Wäldern, Wiesen und Feldern und vor allein etwas abseits der Hektik unserer Zeit. Jedoch soll hier nicht die Rede vom ewigen Gestern sein auch wenn sich gelegentlich Fuchs und Hase gute Nacht sagen bzw. man bei Spaziergängen durch die Umgebung oftmals die Rehe beobachten kann. Auch kann man hier wunderbar Schäfchen zählen, denn diese gehören schon seit Jahrhunderten zum Dorf dazu. So wird im Camburger Amtsbuch aus dem Jahr 1674 eine Schäferei Rodameuschel mit 350 Schafen erwähnt. Natürlich ich ist inzwischen alles moderner und die Arbeit etwas einfacher geworden. Dank eines eigenen Schlachthauses kann die Schäferei Hennig jetzt auch als Direktvermarkter schlachtfrisches Lamm anbieten. Dessen Qualität schon längst über die Grenzen der VG bekannt ist.

Rodameuschel hat seine eigene sehr alte Geschichte. Als Ersterwähnung wurde das Jahr 1227 angenommen. In dieser Zeit wurde durch Bischof Gottfried von Asilia bekundet, daß die Kirche zu Rodameuschel geweiht wurde. Jedoch muss der Ort schon vorher bestanden haben, da er bis dato in die Peterskirche zu Stöben eingepfarrt war. Außerdem kann davon ausgegangen werden, daß es bereits vor dem Kirchenbau Häuser vorhanden waren.

Grabungen im 19. Jahrhundert brachten Funde aus der jüngeren Steinzeit (6000–2000 v.u.Z.) bzw. aus der Bronzezeit (1800–750 v.u.Z.) zu Tage.

Sogar zwei Rittergüter gab es einst. Eines davon wird heute als Dorfgemeinschaftshaus genutzt. Es kann auch privat für Familienfeiern gemietet werden. Vorhanden ist ein großer Saal, mit Platz für ca. 50 Personen, ein kleiner Raum und eine komplett eingerichtete moderne Küche. Da sich unmittelbar angrenzend ein "Park" mit viel Grün befindet und es etwas abseits der Hauptverkehrsstraße liegt, eignet es sich sehr gut für Feiern mit Kindern.

Mehr zur Ortsgeschichte gibt es zum Nachlesen in der Festschrift zur 775-Jahr-Feier im Jahr 2002.

Diese Feierlichkeiten waren ein absoluter Höhepunkt, nicht nur für die Einwohner. Zahlreiche Besucher aus und fern, darunter sehr viele ehemalige Bewohner, staunten was so kleiner Ort auf die Beine stellen kann.

Dank des seit 1997 bestehenden und sehr aktiven Feuerwehrverein ist es hier auch nie so ganz still. Die Mitglieder sind sehr bestrebt, durch verschiedene Veranstaltungen im Jahr das Dorfleben attraktiver zu gestalten.

In enger Zusammenarbeit mit den Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr gibt es alljährlich am 30. April das Maibaum setzen. Nach dem langen Winter wird diese Gelegenheit gern genutzt, sich gemütlich in fröhlicher Runde zu treffen. Selbstverständlich dürfen dabei ein Bierchen und die echte Thüringer Bratwurst vom Holzkohlegrill nicht fehlen.

Das erste Wochenende der Sommerferien ist bereits wieder für das Zeltlager reseriert. Ein Angbot des Vereins den Kindern mal zu zeigen wie viel Spaß es machen kann gemeinsam am Lagerfeuer zu sitzen, sich beim Sport und Spiel mal so richtig auszutoben oder sich beim Geländespiel auf Schatzsuche zu begeben. Und abends gehts ins Zelt, bis es heißt: "Alles raus zur Nachtwanderung!"

Das Ganze läuft natürlich ganz ohne Computer, Fernseher und dergleichen. Und für viele eine ganz neue Erfahrung, es sind Erwachsene dabei, die sich mal nur für die Kinder Zeit nehmen.

Ein Traditionsfest, welches wir in diesem Jahr bereits zum 14. Mal begehen, ist das Brunnenfest im August. Dabei wird der Dorfbrunnen mit einer Krone aus Blumen geschmückt und sogar eun Brunnenwart gewählt. Dieser hat für ein Jahr die Aufgabe über den Brunnen zu wachen und für seine Sauberkeit und Erhaltung zu sorgen. Natürlich wird bei diesem Fest viel Wert auf Geselligkeit gelegt. Sehr gern begrüßen wir dazu ehemalige Einwohner, die einfach mal schauen möchten, was ist denn aus Rodameuschel geworden.

Eigentlich das, was es immer schon war: Ein kleines Dörflein an der Landstraße gelegen...
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